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Öffentliche Aufträge und Existenzgründer

Das größte Risiko für Existenzgründer und junge Unternehmen ist die Auftragsbeschaffung. Am Anfang steht in der Regel eine zündende Idee, für die bestenfalls eine Marktanalyse Alleinstellungsmerkmale belegt und Nachfrage aufgezeigt hat. Begeisterte Tüftler, gründende Techniker sind nicht automatisch begnadete Verkäufer. Aber heutzutage wird in Deutschland weit überwiegend im Team gegründet: Bestensfalls sind darin technisches bzw. Fachwissen ebenso vertreten wie Knowhow im Umgang mit Zahlen und natürlich Marketing- und Vertriebskompetenz.

Markt erschließen

Wie und wo komme ich an Aufträge? Für viele Wirtschaftsbereiche sollte die öffentliche Hand als Zielgruppe eigentlich auf der Hand liegen. Das Auftragsvolumen des öffentlichen Sektors in Deutschland ist groß. Und es gibt eine große Vielfalt an potenziellen öffentlichen Auftraggebern, an die nicht jeder gleich denkt: neben Gemeinden beispielsweise Genossenschaften, Kultur- und Wohlfahrtsstiftungen, soziale Einrichtungen und Krankenhäuser, Studentenwerke, Wohnungsbaugesellschaften, Kindergärten, Feuerwehren oder Trinkwasserversorger. Dieses Nachfragepotenzial können Existenzgründer nicht einfach ignorieren.

Zudem muss die gesamte öffentliche Hand ihren Bedarf an Bau- und Sanierungsarbeiten, Grafikunterstützung oder Druckerzeugnissen, Beratungs-, Planungs- und Reinigungsleistungen, IT-Produkten und IT-Leistungen u.v.m. oberhalb bestimmter Werte öffentlich bekannt geben. Dies ist gesetzlich ebenso klar und transparent geregelt wie die abschließende Auftragsvergabe. Alle Anforderungen des Auftraggebers werden systematisch transparent gemacht, ebenso die Bewertungskriterien, nach denen letztlich entschieden wird.

 

Mit guter Vorbereitung öffentliche Aufträge gewinnen

  • Ausschreibungen finden
  • Das richtige strategische Vorgehen bei der Angebotsabgabe
  • Praxistipps zur Angebotserstellung
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Leitfäden nutzen

Die frei zugängliche praktische Unterstützung für Bieter im öffentlichen Ausschreibungsverfahren ist vielfältig. Sowohl von Auftraggeberseite als auch von Verbänden auf Bieterseite und nicht zuletzt von Vergabe24 werden Leitfäden veröffentlicht. Die Ausschreibungsplattform Vergabe24 macht die Recherche nach geeigneten öffentlichen Aufträgen heute effizient und kostengünstig. Der Eintrag in Unternehmer-und Lieferantenverzeichnisse potentieller öffentlicher Auftraggeber oder in Präqualifikations-Datenbanken innerhalb des eigenen Einzugsgebiets hilft, den Aufwand für die Bereitstellung ordnungsgemäßer Eignungsnachweise für die einzelne Auftragsabgabe zu reduzieren.

Angesichts eines (noch) geringen „Verwaltungsapparats“ sollten Existenzgründer und Startups, aber auch Selbständige zudem bei der Preiskalkulation einen Preisvorteil haben. Und werfen veröffentlichte Ausschreibungstexte Fragen auf, lassen sich diese problemlos im Telefonat mit der Vergabestelle klären.

Allerdings gilt das Vergaberecht als schwieriges und komplexes Rechtsgebiet, das Ausschrei­bungs­verfahren als langwierig. Formale Aspekte des Vergabeverfahrens müssen exakt eingehalten werden. Viele Bieter werden schon am Anfang der Angebotssichtung wegen formaler Mängel ausgeschlossen.

Zum Einstieg in Aufträge für die öffentliche Hand bietet sich daher eine weitere Besonderheit des öffentlichen Sektors an: Vergebene Aufträge werden nach Abschluss der Vergabeverfahrens auf Vergabe24 publiziert – mit genauen Angaben zu den Unternehmen, die den Auftrag ausführen werden. Viele Auftragnehmer führen einen Auftrag nicht (vollständig) selber aus, sondern nutzen Nach-, Sub- bzw. Unterauftragnehmer. Diese Veröffentlichungen geben also Hinweise auf Unternehmen, die (auch) im Rahmen öffentlicher Aufträge Nachunternehmen einbinden.

Lesen Sie mehr zur Einbindung von Nachunternehmen in die Angebotsabgabe am 02.03.2017

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