Rechtzeitig zur Bundestagswahl im September macht der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) Druck auf die Politik, das Thema Kreislaufwirtschaft ernst zu nehmen. An die Adresse der zukünftigen Regierung gewandt, forderte Verbandspräsident Peter Kurth, das Thema zur Chefsache zu machen. Eine besondere Rolle sieht er dabei bei der öffentlichen Hand.
„Bund, Länder und Gemeinden sind die größten Nachfrager in Deutschland“, sagt er dem Branchenmagazin Recycling-News und bezifferte das Beschaffungsvolumen auf 350 bis 400 Milliarden Euro. Seine Forderung: eine rechtssichere Regelung dafür, dass Produkte, die ein Recycling-Design aufweisen, in öffentlichen Ausschreibungen bevorzugt werden können.
Es gehe darum, Produkte so zu konzipieren, dass sie am Ende ihrer Nutzungsdauer wieder in den Materialkreislauf gebracht werden, also etwa wieder zerlegt, werden könnten. Wichtig sei auch, Waren herzustellen, die lange haltbar, nachrüstbar oder reparierbar seien. Kurth forderte die Bundesregierung auf, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit solche Produkte es am Markt leichter haben.