News

Thüringen: Tarifvertrag für Bau-Beschäftigte für repräsentativ erklärt

Erstmals hat das Thüringer Arbeitsministerium einen Tarifvertrag im Sinne des Landesvergabegesetzes für repräsentativ erklärt, und zwar den Tarifvertrag Lohn/Ost des Baugewerbes. Das bringt mit sich, dass die Bau-Beschäftigten künftig nach dessen Regeln bezahlt werden müssen, wenn ihre Arbeitgeber einen öffentlichen Auftrag des Landes oder der Universitäten im Land übernehmen. Die Bestimmung greift, sofern der geschätzte Auftragswert 75.000 Euro netto überschreitet.

Kommunen, sonstige Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts müssen sich nicht daran halten. Arbeitsministerin Heike Werner (Linke) hofft aber, dass möglichst viele andere öffentliche Auftraggeber freiwillig nach den neuen Landesregeln verfahren.

Thüringen hat einen Vergabe-Mindestlohn von aktuell 13,91 Euro. Nachdem nun der Bau-Tarifvertrag repräsentativ ist, gilt für die Bau-Beschäftigten bei Landesaufträgen eine Lohnuntergrenze von 15,30 Euro. Spezialfacharbeiter/Baumaschinenführer erhalten den tariflichen Ecklohn von 21,67 Euro.

Quellen:

 

Wissen

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren

24.11.2025 | News

EU-Behörden können im öffentlichen Auftragswesen noch besser werden

2014 schrieb die EU ihre Ziele für das öffentliche Auftragswesen fest – etwa mehr Transparenz und weniger Korruption. Erreicht hat sie diese nur teilweise, wie eine Evaluation jetzt ergeben hat.
Mehr erfahren
24.11.2025 | News

Lieferkettengesetz: Berichte werden nicht mehr geprüft

Weil eine Novelle für das deutsche Lieferkettengesetz vom Kabinett eingebracht wurde, können einige Regelungen daraus schon jetzt laxer gehandhabt werden. Auch auf EU-Ebene wird Bürokratieabbau wichtig.
Mehr erfahren
24.11.2025 | News

NRW-Kommunen mit Entscheidungsfreiheit bei Vergaben

In Nordrhein-Westfalen verlagert sich die Verantwortung für den Umgang mit Unterschwellenvergaben komplett auf die kommunale Ebene. Ein Grundsatzrahmen ersetzt die UVgO und die VOB/A Abschnitt 1.
Mehr erfahren
24.11.2025 | News

Anhörungen zu Vergabe-Beschleunigungsgesetzen im Wirtschaftsausschuss

Öffentliche Aufträge sollen schneller vergeben werden können – allgemein und bei der Bundeswehr. Zwei Gesetzentwürfe der Bundesregierung befinden sich dafür auf dem Weg.
Mehr erfahren
11.11.2025 | News

Aus zwei mach eins: NRW will Vergabekammern zusammenlegen

Um Abläufe zu optimieren und Synergien zu nutzen, will das Land Nordrhein-Westfalen seine beiden Vergabekammern zu einer zusammenlegen. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage hervor.
Mehr erfahren
29.10.2025 | News

Neue EU-Schwellenwerte ab 1. Januar 2026

Die Schwellenwerte für europaweite Ausschreibungen sinken zum 1. Januar 2026 leicht.
Mehr erfahren
29.10.2025 | News

Gesetz in Kraft: Wohl bald viele neue Vergaben durch Sondervermögen

Am 24. Oktober ist das Länder- und Kommunal-Infrastrukturfinanzierungsgesetz (LuKIFG) in Kraft getreten. Damit kann die Verteilung und Verwendung von 100 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen beginnen.
Mehr erfahren
24.10.2025 | News

Nachhaltigkeitskriterien auch bei Direktaufträgen des Bundes anwenden

Viele Wertgrenzen bei öffentlichen Vergabeverfahren sind erhöht worden. Im Bezug auf die Bundesverwaltung bedeutet das jedoch nicht, dass auf Nachhaltigkeitskriterien verzichtet werden kann.
Mehr erfahren
24.10.2025 | News

Initiativbericht des EU-Parlaments zur EU-Vergaberechtsreform

Weniger Bürokratie oder mehr Verantwortung? Mit diesen Standpunkten lässt sich auf den Punkt bringen, worum sich die Diskussion bei der geplanten Aktualisierung der EU-Vergaberichtlinien derzeit dreht.
Mehr erfahren
22.10.2025 | News

Gewerkschaft kritisiert geplantes Tariftreuegesetz

Das Tariftreuegesetz hat seinen Weg durchs Parlament angetreten. Für die Gewerkschaft Verdi ist vor allem der Geltungsbereich kritikwürdig – es soll erst ab einem Schwellenwert von 50.000 Euro gelten.
Mehr erfahren
Zum Wissensbereich