Deutsche Umwelthilfe bemängelt fehlende „grüne“ Beschaffung: Zu viel Einweg
Über Negativlisten könnten die Bundesländer eine grüne Beschaffung ohne umweltschädliche Einweg-Produkte steuern. Berlin, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben diese Maßnahme ergriffen.
Mit dem Ergebnis ihrer Befragung in den 16 deutschen Bundeländern ist die Deutsche Umwelthilfe (DUH) nicht zufrieden: Nur vier Bundesländer gestalten den Einkauf für ihre Behörden klimafreundlicher, etwa durch Verbote für Wegwerf-Geschirr, Einweg-Plastikflaschen oder Getränkedosen. Ansonsten spricht die DUH vom „Schneckentempo“ und fordert, Behörden sollten beim Klimaschutz und der Vermeidung von Müll Vorbilder sein.
Immerhin haben sich nach Hamburg, Berlin, Niedersachsen und Schleswig-Holstein weitere Länder auf den Weg gemacht. Laut DUH-Umfrage gibt es in Thüringen und Bremen konkrete Pläne zur Einführung von Negativlisten. Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen prüfen eine solche Regelung. Auch Rheinland-Pfalz beschäftigt sich mit dem Thema. Keine Ambitionen in diese Richtung haben Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Im Saarland solle im Rahmen eines Klimaschutzkonzeptes geprüft werden, ob und wie sich eine Negativliste für Einweg-Produkte im Beschaffungswesen der Landesverwaltung umsetzen lasse.
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