Nach den öffentlichen Konsultationen zur Überarbeitung des Vergaberechts soll nun ein Gesetzentwurf erarbeitet werden. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) warnt davor, mittelständische Unternehmen bei der Neuausrichtung des Vergaberechts zu vergessen.
In einer Stellungnahme fordert ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa: „Hände weg vom Grundsatz der Losvergabe.“ Der Hintergrund: Durch die Praxis der Losaufteilung haben auch kleinere Unternehmen mit weniger Kapazitäten für den Bieterprozess eine Chance, Aufträge zu bekommen.
Für Pakleppa ist es wichtig, dass Regelungen für öffentliche Bauaufträge auch weiterhin in der VOB/A mit allen Beteiligten getroffen werden. Wolle die öffentliche Hand wichtige Zukunftsaufgaben wie die Digitalisierung umsetzen und Abläufe systematisieren, sei zudem eine bessere Personalausstattung in den Vergabestellen für unabdingbar.
Die Bundesregierung hatte die Konsultationen angestoßen, um die Beschaffung bei Bund, Ländern und Kommunen zu vereinfachen, professionalisieren, digitalisieren und zu beschleunigen. Gleichzeitig soll die soziale, ökologische und innovative Ausrichtung gestärkt werden.