Fachbeitrag

Nachhaltigkeit für Gebäude erzielen

Über eine Bewertung der Nachhaltigkeit können Entscheidungen und Planungsergebnisse nachvollziehbar dokumentiert werden. Die Darstellung der erzielten Bauqualität umfasst dabei zahlreiche Aspekte – angefangen von der adäquaten Zielsetzung, über Gestaltungs-, Nutzungs- und Technikqualität bis hin zum Betrieb des Objekts. Der Bund formuliert im Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“ grundlegende Anforderungen. Dabei wird besonderer Wert auf die Allgemeingültigkeit der Aussagen und die Übertragbarkeit der Herangehensweise gelegt.

Strategie zur Nachhaltigkeit

Um die Energie- und Ressourcenwende erfolgreich zu gestalten, ist eine ganzheitliche Strategie in drei unterschiedlichen Handlungsfeldern gefragt. Effizienz hat zum Ziel, mit möglichst geringem Ressourceneinsatz möglichst viel zu erreichen. Für das energiesparende Bauen legt die Energieeinsparverordnung (EnEV) in Deutschland auf Bundesebene gesetzliche Mindeststandards fest. Darüber hinaus kann die Effizienz eines Gebäudes durch Fördergrenzen definiert werden. Bekanntes Beispiel hierfür sind die Effizienzhaus-Standards der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit ihrem Bezug zur EnEV. Auch private Institutionen können Richtwerte vorgeben. So gibt es in Deutschland den „Passivhaus-Standard“ – in der Schweiz das damit vergleichbare „Minergie-Label“. Diese bestimmen in der Regel Obergrenzen für den spezifischen Jahresenergiebedarf eines Hauses in kWh/m2a.

Die Suffizienz stellt die Frage nach der Angemessenheit des eigenen Energieverbrauchs. Sie will den Überverbrauch von Ressourcen und Energie begrenzen sowie Genügsamkeit und Verhältnismäßigkeit im gesellschaftlichen Umfeld erzielen. Die Planung intelligenter, multifunktionaler Räume mit niedrigem Flächenbedarf kann hier der zentrale Beitrag von Architekten und Planern sein. Die Konsistenz beschreibt wiederum den Übergang hin zu naturverträglichen Technologien. Das gilt zum Beispiel für die Nutzung erneuerbarer Ressourcen beim Bauen sowie den erneuerbaren Energieeinsatz im Betrieb. Auch das Denken und Handeln in geschlossenen Stoffkreisläufen ist Teil einer Konsistenzstrategie.

Langfristige Qualität plus Wirtschaftlichkeit

Nur das Zusammenspiel aller drei Felder eröffnet nachhaltige Lösungen, für die die Weichen bereits in einer frühen Planungsphase gestellt werden. Dabei ist zu beachten, dass zwar die Steigerung der Energieeffizienz und das Nutzen erneuerbarer Energieträger den Energie- und Ressourcenverbrauch sowie die CO2-Emissionen bezogen auf die Wohnfläche senken. Gleichzeitig wachsen aber bislang die Nutzflächen pro Person. Das heißt, der absolute Energiebedarf ist trotz enormer Effizienzsteigerungen nahezu unverändert hoch (Reboundeffekt). Deshalb werden sich die Herausforderungen im Umwelt- und Klimaschutz nicht ohne einen Bewusstseinswandel meistern lassen. Dieser muss zu einem adäquaten Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und damit zu einem nachhaltigen Bauen und einem entsprechenden Immobilienbetrieb führen: Bei Gebäuden müssen Effizienz, Suffizienz und Konsistenz über den gesamten Lebenszyklus im Auge behalten werden. Ein entsprechendes Konzept vereint die Gegebenheiten vor Ort mit den Wünschen des Bauherren, einer wirtschaftlichen Umsetzung und einer langfristigen Nutzbarkeit.

Am 10. November erscheint der zweite Beitrag zum Thema „grüne Gebäude“ und zu deren langfristigen Nutzen.

Über eine Bewertung der Nachhaltigkeit können Entscheidungen und Planungsergebnisse nachvollziehbar dokumentiert werden. Die Darstellung der erzielten Bauqualität umfasst dabei zahlreiche Aspekte – angefangen von der adäquaten Zielsetzung, über Gestaltungs-, Nutzungs- und Technikqualität bis hin zum Betrieb des Objekts. Der Bund formuliert im Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“ grundlegende Anforderungen. Dabei wird besonderer Wert auf die Allgemeingültigkeit der Aussagen und die Übertragbarkeit der Herangehensweise gelegt.

Strategie zur Nachhaltigkeit

Um die Energie- und Ressourcenwende erfolgreich zu gestalten, ist eine ganzheitliche Strategie in drei unterschiedlichen Handlungsfeldern gefragt. Effizienz hat zum Ziel, mit möglichst geringem Ressourceneinsatz möglichst viel zu erreichen. Für das energiesparende Bauen legt die Energieeinsparverordnung (EnEV) in Deutschland auf Bundesebene gesetzliche Mindeststandards fest. Darüber hinaus kann die Effizienz eines Gebäudes durch Fördergrenzen definiert werden. Bekanntes Beispiel hierfür sind die Effizienzhaus-Standards der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit ihrem Bezug zur EnEV. Auch private Institutionen können Richtwerte vorgeben. So gibt es in Deutschland den „Passivhaus-Standard“ – in der Schweiz das damit vergleichbare „Minergie-Label“. Diese bestimmen in der Regel Obergrenzen für den spezifischen Jahresenergiebedarf eines Hauses in kWh/m2a.

Die Suffizienz stellt die Frage nach der Angemessenheit des eigenen Energieverbrauchs. Sie will den Überverbrauch von Ressourcen und Energie begrenzen sowie Genügsamkeit und Verhältnismäßigkeit im gesellschaftlichen Umfeld erzielen. Die Planung intelligenter, multifunktionaler Räume mit niedrigem Flächenbedarf kann hier der zentrale Beitrag von Architekten und Planern sein. Die Konsistenz beschreibt wiederum den Übergang hin zu naturverträglichen Technologien. Das gilt zum Beispiel für die Nutzung erneuerbarer Ressourcen beim Bauen sowie den erneuerbaren Energieeinsatz im Betrieb. Auch das Denken und Handeln in geschlossenen Stoffkreisläufen ist Teil einer Konsistenzstrategie.

Langfristige Qualität plus Wirtschaftlichkeit

Nur das Zusammenspiel aller drei Felder eröffnet nachhaltige Lösungen, für die die Weichen bereits in einer frühen Planungsphase gestellt werden. Dabei ist zu beachten, dass zwar die Steigerung der Energieeffizienz und das Nutzen erneuerbarer Energieträger den Energie- und Ressourcenverbrauch sowie die CO2-Emissionen bezogen auf die Wohnfläche senken. Gleichzeitig wachsen aber bislang die Nutzflächen pro Person. Das heißt, der absolute Energiebedarf ist trotz enormer Effizienzsteigerungen nahezu unverändert hoch (Reboundeffekt). Deshalb werden sich die Herausforderungen im Umwelt- und Klimaschutz nicht ohne einen Bewusstseinswandel meistern lassen. Dieser muss zu einem adäquaten Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und damit zu einem nachhaltigen Bauen und einem entsprechenden Immobilienbetrieb führen: Bei Gebäuden müssen Effizienz, Suffizienz und Konsistenz über den gesamten Lebenszyklus im Auge behalten werden. Ein entsprechendes Konzept vereint die Gegebenheiten vor Ort mit den Wünschen des Bauherren, einer wirtschaftlichen Umsetzung und einer langfristigen Nutzbarkeit.

Am 10. November erscheint der zweite Beitrag zum Thema „grüne Gebäude“ und zu deren langfristigen Nutzen.

Autor

1973 in Darmstadt geboren. Architekturstudium an der TU Darmstadt, Diplom 2001. Berufsbegleitendes Fernstudium PR+plus, 2004 Abschluss als PR-Beraterin (DPRG). Ab 2001 kontinuierlich in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig, seit 2006 freie Journalistin, Autorin und Leiterin des Büros „Smart Skript – Fachkommunikation für Architektur und Energie“: Konzepte, Redaktion, Veranstaltungen. Homepage: https://www.smartskript.de/

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