News

Finanzstaatssekretär macht Vorschläge für Vereinfachung des Vergaberechts

Für die Konsultationen zur Reform des deutschen Vergaberechts ist federführend das grüne Wirtschaftsministerium zuständig. Jetzt liegt dem Handelsblatt ein Schreiben aus dem FDP-geführten Finanzministerium vor. Das sogenannte Non-Paper des Staatssekretärs Steffen Saebisch will Veränderungen hinsichtlich der Wertgrenzen und bestimmter Verfahrensvorschriften. Ein Non-Paper ist kein offizielles Dokument.

Zum einen möchte Saebisch die Vergabeschwellen in den Bundesländern vereinheitlichen. Er schlägt auch vor, „wichtige Verfahrensvorschriften zu ändern, die sich zum Beispiel auf Mittelstandsförderung oder Nachhaltigkeitskriterien beziehen, um so Vereinfachungen zu erreichen“, heißt es im Handelsblatt. Außerdem sollen öffentliche Ausschreibungen wegfallen, wenn der Netto-Auftragswert unter 100.000 Euro, bei bestimmten Bauprojekten unter 250.000 Euro liegt.

Inwieweit die Koalition sich den Vorschlägen öffnet, bleibt abzuwarten. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) etwa hat jüngst per Gesetzesentwurf vorgeschlagen, dass der Bund ab einem Auftragswert von 10.000 Euro nur noch Aufträge an Unternehmen vergibt, die nach Tarif zahlen – was womöglich nicht zur Vereinfachung beiträgt.

Wissen

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren

10.07.2025 | News

Höhere Wertgrenzen in Brandenburg

Mit dem Ziel, die mittelständische Wirtschaft und das Handwerk im Land zu stärken, hat Brandenburg seine Auftragsvergabe vereinfacht. Das Mittel der Wahl: deutlich höhere Wertgrenzen.
Mehr erfahren
10.07.2025 | News

Neues Gesetz für schnellere Beschaffung bei der Bundeswehr

Die Gesetzesnovelle, die noch zwischen den Bundesministerien abgestimmt werden muss, setzt unter anderem auf Ausnahmen vom europäischen Vergaberecht und plant höhere Grenzen für Direktvergaben.
Mehr erfahren
25.06.2025 | News

Soziale Marktwirtschaft: Ifo-Gutachten betont Chancen der öffentlichen Beschaffung

In einem Gutachten zur Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft nennt das Münchner Ifo-Institut die öffentlichen Beschaffungsstellen als wichtige Akteure für Innovationen – wenn sie mutig sind.
Mehr erfahren
25.06.2025 | News

EU-Leitfaden für mehr sozial verantwortliche Beschaffung

Die EU bemüht sich redlich, den Vergabestellen in Europa zu helfen, ihre Einkäufe nachhaltig auszurichten. Jetzt gibt es einen Leitfaden für die sozial verantwortliche öffentliche Beschaffung.
Mehr erfahren
25.06.2025 | News

Vergabe-Mindestlohn in Mecklenburg-Vorpommern nun bei fast 14 Euro

Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, die Aufträge der öffentlichen Hand ausführen wollen, müssen ihren Beschäftigten ab sofort 13,98 Euro pro Stunde bezahlen. Nicht alle Branchen sind erfasst.
Mehr erfahren
18.06.2025 | News

SPD erhöht Druck auf Koalitionspartner bei Tariftreuegesetz

Ex-Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) war trotz Einigung im damaligen Koalitionsvertrag mit einem Tariftreuegesetzes gescheitert. Die SPD bringt das Thema in der neuen Regierung wieder in die Debatte.
Mehr erfahren
16.06.2025 | News

Erleichterung bei Eintrag in Präqualifizierungsverzeichnis

Seit dem 1. Juni müssen Unternehmen keinen Gewerbezentralregisterauszug mehr vorlegen, wenn sie sich in das Amtliche Verzeichnis präqualifizierter Unternehmen eintragen lassen wollen.
Mehr erfahren
13.06.2025 | News

Niedersachsen hebt Wertgrenzen deutlich an – Verordnung in Kraft

Niedersachsen macht ernst mit dem Bürokratieabbau: Bei der Erhöhung der Wertgrenzen für öffentliche Vergaben geht das Land teilweise über die ursprünglichen Pläne hinaus.
Mehr erfahren
28.05.2025 | News

Strategie für Lieferkettensicherheit von Software in öffentlichen Verwaltungen

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) setzen sich für mehr Sicherheit bei Softwarelieferketten ein.
Mehr erfahren
28.05.2025 | News

Künstliche Intelligenz hilft NRW-Kommunen bei Vergaben

Nordrhein-Westfalen unterstützt seine Kommunen über einen Rahmenvertrag bei Vergabeverfahren: Städte und Gemeinden können sich insbesondere bei der Markterkundung helfen lassen. KI macht es möglich.
Mehr erfahren
Zum Wissensbereich