Das Bundeswirtschaftsministerium hat die alljährliche Preisprüfstatistik veröffentlicht. Demnach prüften die Länder 2021 insgesamt 1.434 Verteidigungs-, Stationierungs- und sonstige öffentliche Aufträge sowie Zuwendungen. In 425 Fällen kam es zu Rechnungskürzungen – in Summe von 32,3 Millionen Euro. Die geprüften Aufträge hatten ein Gesamtvolumen von 2,2 Milliarden Euro. In der Statistik sind die Prüfungen der Bundeswehr nicht enthalten.
Zwar nahm Bayern mit 512 Vergaben die meisten Fälle unter die Lupe. Es beanstandete 121 davon und kürzte Rechnungen in Höhe von insgesamt 3,4 Millionen Euro. Das bemerkenswerteste Ergebnis kommt jedoch aus Sachsen. Dort gab es lediglich 19 Beanstandungen, die aber zu Rechnungskürzungen von fast 12 Millionen Euro führten. Das ist mehr als ein Drittel der bundesweiten Kürzungen. Brandenburg hatte einen besonders hohen Anteil an Beanstandungen. Von 20 geprüften Aufträgen kam es bei 16 zu Rechnungskürzungen.
Im Vergleich zu 2020 haben sich 2021 sowohl die Anzahl der beanstandeten Fälle (425 zu 403) als auch die Summe der Kürzungen (32,2 zu 21,4 Millionen Euro) erhöht.