News

BDI-Position für mehr Umwelt- und Klimaschutz in der öffentlichen Beschaffung

„Anregungen der deutschen Industrie“ hat der BDI sein Positionspapier „Stärkung der umwelt- und klimafreundlichen Beschaffung“ untertitelt. Der Verband betont, er sei für eine stärkere Berücksichtigung auftragsbezogener Umwelt- und Klimaaspekte in der Beschaffung durch die öffentliche Hand. Rechtlich möglich sei das schon jetzt, soweit ein Bezug zum Auftragsgegenstand bestehe. Meist aber entscheide in der Praxis weiterhin allein der Preis.

Zu den Forderungen des BDI für eine erfolgreiche Änderung dieser Praxis gehören eine Sensibilisierung der Mitarbeiter in den Vergabestellen und auch entsprechende Aus- und Fortbildungen. Es gebe bereits Anknüpfungspunkte durch Best-Practice-Beispiele, die helfen könnten, Lebenszykluskosten oder CO2-Emissionen zu berechnen. Diese sollten bekannter gemacht werden.

Inhaltlich empfiehlt der BDI, Umwelt- und Klimaaspekte besonders in Leistungsbeschreibungen zu berücksichtigen. Das könne gehen über die Anforderungen von Gütezeichen, aber auch beispielsweise über das Zulassen von Recyclingmaterial oder einer Begründungspflicht, wenn ein Unternehmen „Öko-Aspekte“ in seinem Angebot nicht berücksichtigt habe. Damit unterschiedliche, innovative Lösungen eine Chance haben, setzt der BDI auf funktionale Leistungsbeschreibungen.

Quellen

Wissen

Diese Beiträge könnten Sie auch interessieren

14.04.2025 | News

Koalitionsvertrag: Beschaffungswesen vereinfachen, beschleunigen, digitalisieren

Mit höheren Wertgrenzen, weniger Nachweispflichten und einer strategischen Herangehensweise will die neue Bundesregierung das Vergaberecht reformieren. Ein Tariftreuegesetz soll Lohnstandards wahren.
Mehr erfahren
09.04.2025 | News

Thüringen will Wertgrenzen für öffentliche Aufträge erhöhen

Die Landesregierung Thüringen will nicht das Vergabegesetz, wohl aber die Verwaltungsvorschrift dazu ändern. Das Ziel: Mehr kleine Firmen sollen sich an öffentlichen Ausschreibungen beteiligen.
Mehr erfahren
02.04.2025 | News

Landesregierung für höhere Wertgrenzen in Brandenburg

Geht weniger Bürokratie bei der Vergabe zu Lasten von Arbeitnehmerrechten? Diese Frage prägt die Debatte um neue Schwellenwerte für direkte Vergaben bei öffentlichen Aufträgen in Brandenburg.
Mehr erfahren
31.03.2025 | News

Kommunale Spitzenverbände positionieren sich zum EU-Vergaberecht

Die EU will ihr Vergaberecht überarbeiten und hatte dazu Konsultationen eingeleitet. In ihrer Rückmeldung fordern deutsche und österreichische kommunale Spitzenverbände mehr Eigenständigkeit.
Mehr erfahren
24.03.2025 | News

Drei Mal „Dienstleistungen nachhaltig beschaffen“

Die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung (KNB) richtet sich mit einem umfassenden Projektbericht an die Verwaltungen, um mehr Nachhaltigkeit bei Vergabeverfahren der öffentlichen Hand anzuregen.
Mehr erfahren
19.03.2025 | News

Antrag: Verhilft eine Legaldefinition Start-ups zu mehr öffentlichen Aufträgen?

Mit Hilfe eines Antrags wollen CSU und Freie Wähler in Bayern die Bedingungen für Start-ups bei öffentlichen Vergaben verbessern. Geprüft werden soll, ob eine Legaldefinition deren Ausgangslage verändert.
Mehr erfahren
17.03.2025 | News

Open-Source-Software: Fehler bei der Beschaffung vermeiden

Die Open Source Business Alliance (OSBA) hat ein Positionspapier für die Beschaffung von Open-Source-Software veröffentlicht. Es soll die ausschreibenden Stellen vor typischen Fehlern bewahren.
Mehr erfahren
10.03.2025 | News

Damit es schneller geht: Übergeordnete Plattform für militärische Bauvorhaben

Eine bessere Zusammenarbeit von Bund und Ländern soll helfen, militärische Bauvorhaben zu beschleunigen. Wichtige Maßnahme dafür ist eine Informationsplattform.
Mehr erfahren
10.03.2025 | News

Koinno-Vergabereport: Start-ups und KMU zum Mitmachen aufgerufen

Noch bis zum 31. März läuft eine Umfrage unter Start-ups und kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), welche Erfahrungen diese mit der öffentlichen Beschaffung gemacht haben.
Mehr erfahren
28.02.2025 | News

Bayern gibt grünes Licht für zentrale Beschaffung bei den Feuerwehren

Bayern will die Beschaffung der Feuerwehren zentralisieren und hofft auf Millioneneinsparungen. Ein Antrag aus den Reihen von CSU und Freien Wählern dazu erhielt jetzt die Zustimmung im Parlament.
Mehr erfahren
Zum Wissensbereich