Im Auftrag des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie hat die Beratungsgesellschaft KPMG Law untersucht, wie die öffentliche Hand Anreize für eine nachhaltige Beschaffung setzen kann. Herausgearbeitet werden sollten „praxistaugliche Kriterien, die in einem vernünftigen Verhältnis zum Aufwand stehen.“
Das 113-seitige Impulspapier schlägt als zentrales Instrument einen Schattenpreis für CO2-Emissionen vor, wie er schon „erfolgreich im europäischen Ausland angewandt“ werde. Der Schattenpreis ist nach dieser Handreichung Teil der Angebotsauswertung. Dabei wird den Leistungen der Bieter das Treibhausgaspotenzial zugewiesen, das der Auftraggeber auf der Basis von Standarddaten ermittelt hat. Die Bieter können, etwa durch den Einsatz bestimmter Materialien, innovative Konstruktionsweisen, durch eine effiziente Logistik oder besonders emissionsarme Baumaschinen, Wertungsvorteile erreichen.
Die notwendige Datengrundlage für die Treibhausgasemissionen sei im Hochbau in Deutschland bereits vorhanden. Für den Infrastrukturbau müsse sie noch stärker entwickelt werden. Das Modell sei aber vergaberechtlich zulässig. Aufschlussreich in dem Impulspapier sind die Beispiele der Umsetzung aus anderen Ländern und bei bestimmten Vergaben in Deutschland.
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