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Service, Nachrichten
26.07.2018, Deutschland

Grenzen in der Beschaffung der Bundeswehr

Aufgrund von Personalmangel sieht das Beschaffungsamt der Bundeswehr Grenzen für seine Arbeit. Um die Soldaten aufgabenorientiert auszurüsten, sucht man händeringend nach neuen Mitarbeitern.

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr sieht sich in seiner Arbeit an Grenzen gekommen. Ein Sprecher des Beschaffungsamtes in Koblenz erklärte auf Anfrage, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) habe mehrfach betont, dass an den Trendwenden bei Personal, Material und Finanzen sowie der Agenda Rüstung festgehalten werde. Die eingeleitete Modernisierung habe entscheidend zur besseren Funktionsfähigkeit des Rüstungswesens beigetragen. Die Mitarbeiter hätten „trotz großer personeller Unterbesetzung Enormes geleistet“.

„In den Strukturen und Prozessen sind aber auch systemische Grenzen erkennbar geworden“, teilte der Sprecher in Koblenz mit. Insofern versuche das Verteidigungsministerium derzeit, wie die Prozesse im Beschaffungswesen beschleunigt werden können, um die Soldaten bestmöglich aufgabenorientiert auszurüsten.

Die Behörde nahm keine Stellung zu dem Vorwurf des Technischen Dienstes der Bundeswehr, dass das Amt unter mangelhafter Führung leide. Verbandschef Jens Obermeyer hatte gesagt, es gebe keine Vertrauenskultur mehr.

Die Riesenbehörde kauft für die deutschen Streitkräfte die komplette Ausrüstung. In der vergangenen Wahlperiode (2013-2017) wurden nach Angaben des Bundesamtes 77 große Rüstungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von über 30 Milliarden Euro beauftragt – das sei fünf Mal so viel wie von 2009-2013. Die Behörde sucht wegen Unterbesetzung Personal. Ein Beamter des Amtes hatte in einer Stellenanzeige einer Zeitung über Unterbeschäftigung geklagt und einen neuen Job gesucht.

Quelle: dpa

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