Die Frage, wie hoch der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland sein soll, könnte zu einem Wahlkampfthema vor der Bundestagswahl am 26. September werden. Zumindest unterscheiden sich die Parteien in ihren Forderungen. Gerade erst haben sich die Grünen für eine Lohnuntergrenze von 12 Euro ausgesprochen.
Zum 1. Juli ist der gesetzliche Mindestlohn um zehn Cent auf 9,60 Euro gestiegen. Bis zum 1. Juli 2022 werden es 10,45 Euro. Bieter sollten daran denken, diese Steigerungen in ihren Angeboten zu berücksichtigen.
Linke fordert 13 Euro
Neben den Grünen haben sich auch die Sozialdemokraten in ihrem Wahlprogramm auf einen Mindestlohn von „zunächst mindestens 12 Euro“ festgelegt. Die Linke fordert – auch mit Blick auf die zu erwartende Rente – 13 Euro pro Stunde.
Die Union will die Tarifautonomie von Arbeitgebern und Gewerkschaften nicht schwächen, in ihrem Wahlprogramm macht sie keine Aussagen zu einer möglichen Erhöhung des Mindestlohns. Auch die FDP äußert sich dazu nicht. Die AfD will den Mindestlohn beibehalten, er schütze vor einem Lohndruck durch „Massenmigration“. Zu einer Erhöhung machte sie keine Angaben.