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Service, Nachrichten
15.01.2014, Deutschland

Mögliche SEPA-Verschiebung erregt Unmut

Das Bundesfinanzministerium sieht bei einer Fristverlängerung der SEPA-Einführung mehr Nachteile als Vorteile.

Mit Beginn des neuen Jahres plant die EU-Kommission die SEPA-Einführung zu verschieben. Der neue Termin für das Ende der Übergangsfrist wäre dann der 1. August 2014. Der zuständige EU-Kommissar Michel Barnier will dadurch vor allem Verbraucher und KMU die Umstellung erleichtern und damit auch das Risiko einer Unterbrechung des nationalen und internationalen Zahlungsverkehrs minimieren. Barnier hegt die Befürchtung, dass die Umstellung noch nicht im gewünschten Maß erfolgt ist. Mit dem Vorschlag, der nun dem EU-Rat und dem EU-Parlament vorliegt, stößt die EU-Kommission nicht unbedingt überall auf Einverständnis.

Carl-Ludwig Thiele, Vorstand der Deutschen Bundesbank, sagt: „Ich appelliere an alle Marktteilnehmer, ihr SEPA-Projekte konsequent fortzusetzen und an einer Umstellung zum 1. Februar 2014 festzuhalten.“ Laut einer Twittermeldung des Bundesfinanzministeriums plant das BMF, die vorgeschlagene Fristverlängerung mit den EU-Partnern zu besprechen, da das Ministerium befürchtet, dass eine Fristverlängerung die Umsetzung des neuen Zahlungsverfahrens weiter erschwert. Laut der Tagesschau begrüßt jedoch der Handelsverband die geplante Fristverlängerung. „‘Es war absehbar, dass die SEPA-Einführung bis zum 1. Februar 2014 nicht zu schaffen ist‘, erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Daher sei der Kommissions-Vorschlag folgerichtig.“ Jetzt heißt es abwarten: Sowohl die EU-Staaten als auch das EU-Parlament müssen der Fristverlängerung zustimmen.

 

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