Schon der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat davor gewarnt, dass derzeit knappe Rohstoffe – und damit einhergehend höhere Preise – ein großes Problem für den Bausektor seien. Das betrifft auch die Aufträge durch die öffentliche Hand – wie der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, sagte.
Darum habe er in Gesprächen auf Bundesebene für öffentliche Vergaben in allen neuen Verträgen Preisgleitklauseln gefordert, damit ausführende Handwerksbetriebe nicht auf erhöhten Kosten sitzenblieben, erklärte Wollseifer. Auch solle es möglichst keine Vertragssanktionen bei Terminverzögerungen geben, wenn benötigte Produkte nicht verfügbar sind. Eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur beim ZDH ergab, dass die angeschriebenen Ministerien darauf noch nicht geantwortet haben.
Kommunen sehr flexibel
Allerdings wies das ZDH darauf hin, dass für die Handwerksbetriebe insbesondere die Kommunen als Auftraggeber interessant seien. Dort gebe es eine hohe Flexibilität, wenn etwa Lieferschwierigkeiten aufträten. Auf Vertragsstrafen werde häufig verzichtet. Auftraggeber würden aufgrund von Rechtsunsicherheiten jedoch nach Auftragsvergabe kaum Preissteigerungen übernehmen.