Seit dem 1. Januar 2021 ist die Autobahn GmbH für den Bau, die Erhaltung und die Verwaltung der Bundesautobahnen zuständig (Vergabe24 berichtete am 12.01.2021).
Aus Sicht des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V. ergibt sich daraus die große Chance, zukünftige Vergaben im Bundesautobahnbau nicht allein vom Wertungskriterium Preis abhängig zu machen. Stattdessen fordern die deutschen Straßenbauunternehmen der BAUINDUSTRIE, mehr Qualitäts– und Nachhaltigkeitsaspekte bei der Wertung der Angebote zu berücksichtigen. So sollten zukünftig z. B. die Bauzeit, plausible Bauablaufplanungen, die Länge der Transportwege oder auch die Verwendung von RC-Baustoffen in die Wertung einließen. Auch eine soziale Verantwortung wie Fachkräfteausbildung und Arbeitssicherheit sollte für alle am Wettbewerb teilnehmenden Firmen verpflichtend sein.
Ralf Schär, Vorsitzender des Vorstands der BFA Straßenbau der BAUINDUSTRIE: „Wenn wir Qualität im Straßenbau fördern, wenn wir unserer Verantwortung gegenüber Klimaschutz und Gesellschaft gerecht werden wollen, ist ein Festhalten am alleinigen Vergabemerkmal des niedrigsten Preises einfach nicht mehr zeitgemäß. Wir haben mit dem neuen Player der Autobahn GmbH jetzt die Gelegenheit richtungsweisende Pflöcke zu setzen, so dass der Autobahnbau den Ansprüchen der Zukunft, die uns durch Politik, Auftragsverwaltung und Gesellschaft zu Recht gesetzt werden, gerecht wird.“