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Ost-Beauftragter für Änderungen im Vergaberecht

Die Corona-Krise hat es vor Augen geführt: wie global – und darum anfällig für Störungen – Lieferketten organisiert sind. Schutzkleidung und Masken kamen oft aus dem Ausland und waren nicht immer ausreichend lieferbar. Der Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, sieht in einer Änderung des Vergaberechts Möglichkeiten, Lieferschwierigkeiten zu umgehen und darüber hinaus die heimische Wirtschaft zu stärken.

Mehrweg versus Einweg

Wanderwitz will den Mehrweggedanken stärker in den Fokus rücken, wie er nach einem Treffen mit Unternehmen der Textilindustrie in Sachsen erklärte. Die Wiederverwendbarkeit müsse bei der Beurteilung der Wirtschaftlichkeit eines Angebotes eine wichtige Rolle spielen. Sächsische Textilhersteller hatten bei einer Leistungsschau in Treuen vorgerechnet, dass ein vor Ort gefertigter Mehrwegkittel schon nach zehn Wäschen konkurrenzfähig sei mit einem Einwegkittel aus dem Ausland.

Wanderwitz will nach eigenen Worten im Zuge der jetzt laufenden deutschen Ratspräsidentschaft bei der EU darauf hinwirken, dass den Mitgliedsländern mehr Möglichkeiten gelassen werden, die Beschaffung nicht europaweit ausschreiben zu müssen.

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