Mit einem Pilotprojekt bei der Mittagsverpflegung an Grundschulen hat Berlin einen ersten Schritt hin zum Einkauf fair gehandelter Produkte in der öffentlichen Beschaffung gemacht. Damit es nicht bei Pilotprojekten bleibt, sondern die faire Beschaffung strukturell in der Hauptstadt verankert wird, richtete die Senatsverwaltung für Wirtschaft Energie und Betriebe die Kompetenzstelle Faire Beschaffung ein.
Die Aufgabe wird seit einigen Wochen von einer Person in der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt, Außenstelle Berlin, betreut. Diese berät und schult die Vergabestellen der Stadt im Hinblick auf die Integration von fairen Kriterien bei ihren Beschaffungsvorgängen. Ziel ist es, den fairen Handel und nachhaltiges Wirtschaften zu stärken. Von Februar 2021 an soll ein zweiter Mitarbeiter diesen Bereich unterstützen.
Pilotprojekt: Reis, Bananen und Ananas fair gehandelt
Unternehmen, die Berliner Grundschulen mit Mittagessen verpflegen, sind seit diesem Schuljahr verpflichtet, Reis, Bananen und Ananas aus fairem Handel einzukaufen. An dem Pilotprojekt beteiligte sich neben der öffentlichen Verwaltung auch die Christlichen Initiative Romero. Es habe sich gezeigt, dass die Integration von Fairtrade-Standards in der öffentlichen Beschaffung möglich ist, hieß es von Seiten der Senatsverwaltung.