Zwar hatten sich auch im zweiten Halbjahr 2021 noch nicht alle Berichtsstellen registriert, dennoch ergibt sich mit der Gesamtschau des Jahres erstmals ein statistisches Bild über die Vergabeaktivitäten der öffentlichen Hand in Deutschland. In den Halbjahresberichten 2021 des Bundeswirtschaftsministeriums werden zwei Aspekte herausgearbeitet. Erstens: Der Mittelstand profitiert von den Aufträgen aus Kommunen, Ländern und dem Bund. Und zweitens: Bei der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien ist noch viel Luft nach oben.
In den zwölf Monaten des Jahres 2021 gab es 182.033 Vergaben (95.055 davon im Zeitraum Juli bis Dezember) mit einem Gesamtvolumen von 103,9 Milliarden Euro (51,1 Mrd.). Zahlenmäßig kam fast die Hälfte der Aufträge im zweiten Halbjahr aus den Kommunen (48 Prozent). Bund und Länder liegen beim Volumen mit etwa 55 Prozent vorne. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) erhielten laut Bericht im zweiten Halbjahr 64,2 Prozent der Aufträge (erstes Halbjahr: 67,4). Das Thema Nachhaltigkeit spielte bei 12,7 Prozent der Vergaben im zweiten Halbjahr eine Rolle – im ersten waren es 12,4.
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