Textilien gehören zu den Produkten, die häufig in einer globalen Lieferkette hergestellt werden – zwei neue Leitfäden des Umweltbundesamtes (UBA) berücksichtigen das. Die beiden Handreichungen für die Beschaffung nachhaltiger Textilien enthalten Empfehlungen für die Einbeziehung von Umweltaspekten in die Vergabe- und Vertragsunterlagen. Auch soziale Fragen werden thematisiert. Für Anbieter von Textilien können die Publikationen eine wichtige Lektüre sein.
Ein Leitfaden für Bettwäsche
Während sich ein Leitfaden mit Bekleidungstextilien und Wäsche auseinandersetzt, rückt der andere Bettwaren und Bettwäsche in den Mittelpunkt. Dabei wird auch auf spezielle Fragen wie die Anforderungen an Daunen und Füllmaterialien eingegangen. Konkret und detailliert erfahren die Leser, an welcher Stelle Nachweise gefordert werden sollten und was als Ausschlusskriterium definiert werden kann.
Laut Vergabeblog gehen diese beiden UBA-Leitfäden über die Anforderungen des Leitfadens der Bundesregierung für eine nachhaltige Textilbeschaffung der Bundesverwaltung hinaus. Dieser wurde unlängst kritisiert: Ein Bündnis aus zwölf Nichtregierungsorganisationen vermisst darin einen verbindlichen Stufenplan zur fairen und nachhaltigen Beschaffung, wie er zuvor angekündigt worden war.