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Service, Nachrichten
31.07.2020, Bayern, Deutschland

Pakt zur nachhaltigen Beschaffung

In der Region Nürnberg haben sich 68 Kommunen einem Bündnis angeschlossen, das ökologische und soziale Kriterien in der Vergabepraxis verankern will. Die ersten Aufträge wurden bereits vergeben.

Schon heute bietet das Vergaberecht Möglichkeiten, nachhaltige Güter zu beschaffen. Aber Vergabestellen zögern häufig, erprobte Pfade zu verlassen. Um eine nachhaltige Vergabepraxis zu fördern, ist in der Metropolregion Nürnberg mit 68 Kommunen ein „Pakt zur nachhaltigen Beschaffung“ ins Leben gerufen worden.

Der Zusammenschluss ist eine weitere Etappe auf einem Weg, den die Region mit der Auszeichnung als Fair-Trade-Region 2017 begonnen hat. Politisch wurde der Pakt im Sommer 2019 beschlossen.

Für Kommunen jeglicher Größe

Es sind in erster Linie Erfahrungsaustausche, Fortbildungen, Beratung durch drei Projektmitarbeiterinnen der Metropolregion sowie Öffentlichkeitsarbeit, mit denen die Städte und Gemeinden an die Hand genommen werden. Das Bündnis sei bewusst so gestaltet, dass Kommunen jeglicher Größe teilnehmen und individuelle, für sie machbare Maßnahmen umsetzen können, heißt es aus dem Projektbüro.

Der Pakt legt fest, dass seine Mitglieder in diesem Jahr nachhaltige Produkte im Gesamtwert von acht Millionen Euro beschaffen. Vorrangig geht es um Verbrauchsgüter – etwa Textilien, Büromaterial oder Lebensmittel. Der bundesweite Kompass Nachhaltigkeit gab bei der Produktauswahl unter anderem die Orientierung vor.

Erste Aufträge sind vergeben worden, allerdings ist das Bündnis von seinem Umsatzziel weit entfernt – es informiert mit einem „SMARTdiagramm“ transparent über den aktuellen Stand und lag Ende Juli noch deutlich unter der 500.000-Euro-Marke. Gleichwohl – wenn der Pakt mittelfristig zu einer anderen Routine in den Vergabestellen beiträgt, dann wird sich auch das Angebot der Bieter verändern. Nach und nach könnte der Einkauf nach ökologischen und sozialen Kriterien die Vergabeprozesse stärker bestimmen.

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