Das Bundeswirtschaftsministerium scheint seine Pläne einhalten und die Vergabestatistik zum 1. Oktober 2020 in Betrieb nehmen zu können. Deutschland will damit zum einen Monitoring-Pflichten gegenüber der EU-Kommission nachkommen. Zum anderen soll verlässlich ermittelt werden, wie hoch das jährliche Beschaffungsvolumen von Bund, Ländern und Kommunen sowie dessen Verteilung auf Liefer-, Dienst- und Bauleistungsaufträge ist.
Beauftragt mit der Realisierung der Vergabestatistik wurde das Statistische Bundesamt (Destatis). Hier können sich die von den Auftrags- und Konzessionsgebern festgelegten Berichtsstellen vom 1. Juli an online registrieren. Melden müssen sie vergebene Aufträge vom 1. Oktober an über ein Online-Formular oder über eine Schnittstelle direkt aus einem Fachverfahren heraus.
Das Ministerium empfiehlt den Auftraggebern bei der Nutzung von Fachverfahren, also zum Beispiel Vergabeplattformen, beizeiten Kontakt zu den Anbietern aufzunehmen. Es muss geklärt werden, ob und wie eine Schnittstelle zur Vergabestatistik geschaffen werden kann.
Eine erste Veröffentlichung der Daten ist für Ende 2021 geplant.