Dienstleistung: Vergaberecht in der Unternehmerpraxis
Das Seminar erläutert Unternehmen, die sich um Dienstleistungen bewerben, wesentliche Grundlagen des Vergaberechts und insbesondere spezifische Anforderungen bei der Vergabe von Dienstleistungen.
Die öffentliche Hand schreibt eine Vielzahl unterschiedlicher Leistungen aus. Auch die von der öffentliches Hand zu vergebenden Dienstleistungen bilden ein breites Spektrum. Wegen der Vielzahl mögliches Leistungen und der regelmäßig mehrjährigen Laufzeit sind die Verfahren zur Beschaffung von Dienstleistungen regelmäßig komplexer als die Vergabe von Lieferleistungen.
Bei der Vergabe von Aufträgen sind öffentliche Auftraggeber nicht frei. Vielmehr müssen sie das Vergaberecht beachten, welches die Spielregeln für die Auftragsvergabe beinhaltet. Die Teilnahem an öffentlichen Ausschreibungen stellt aber auch an Unternehmen, die am großen Markt der öffentlichen Aufträge teilhaben möchten, besondere Anforderungen. Die Unternehmen müssen daher mit diesen Besonderheiten vertraut sein, wenn sie nicht schon aus rein formalen Gründen im Wettbewerb um öffentliche Aufträge chancenlos sein wollen. Durch die Vergaberechtsreform 2016 sowie die neuen Regelungen der UVgO, die 2017 in Kraft traten, ergeben sich hier zudem zahlreiche systematische und inhaltliche Neuerungen.
Das Seminar erläutert Unternehmen, die sich um Dienstleistungen bewerben, wesentliche Grundlagen des Vergaberechts und insbesondere spezifische Anforderungen bei der Vergabe von Dienstleistungen, damit ihre Bewerbung erfolgreich sein kann.
Programm:
- Geltende Rechtsvorschriften und Neuerungen: Europaweite und nationale Dienstleistungsvergabe, Schwellenwerte für Dienstleistungsvergaben, Besonderheiten bei Dienstleistungskonzessionen
- Fallstricke bei der Angebotserstellung: Der Umgang mit den Ausschreibungsunterlagen, Leistungsbeschreibungen, Pflicht zur produktneutralen Ausschreibung, Umgang mit Eventual– und Alternativpositionen, Umgang mit vertraglichen Vorhaben in den Ausschreibungsunterlagen, Bietergemeinschaften und Einbindung von Nachunternehmen, Elektronisches Vergabeverfahren
- Angebotsöffnung, Wertung der Angebote, Benachrichtigung, Zuschlagserteilung: Angebotsöffnung durch den Auftraggeber, Angebotswertung – welche Bieter sind auszuschließen?, Wann darf verhandelt werden?, Benachrichtigung der nicht berücksichtigten Bieter, Zuschlagserteilung und Vertragsabschluss, Aufhebung des Vergabeverfahrens
- Rechtsschutzmöglichkeiten für Bieter – was tun bei Fehlverhalten des Auftraggebers: Grundlagen des Vergaberechtsschutzes, Rügeobliegenheiten und formale Anforderungen an Rügen, Ablauf eines Nachprüfungsverfahrens, Folgen zeitlicher Verzögerungen für die Vertragsabwicklung
- Fragen und Diskussion